Frankfurter Kulturbeute(l)
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Inhalt FRANKFURTER KULTURBEUTE(L) Neun spannende Geschichten und Erzählungen mit Frankfurter Lokalkolorit. Unterhaltsam und informativ, mal heiter, mal ernsthaft, mit Witz und Charme, manchmal auch skurril. Der garst´ge Struwwelpeter - Albtraum vieler Kinder, ein Blick auf die Frankfurter Museumslandschaft, geheimnisvoller Main, Apolls Muse stiftet Verwirrung mitten in Bornheim, der Ebbelwei-Expreß dreht seine Runden, historische Ereignisse rund um R.W. Fassbinder und die Frankfurter Theaterszene, ein berühmter Sohn der Stadt erwacht zu neuem Leben, und was ein echter Frankfurter ist, der liebt sein ‚Wasserhäusje‘ … Geschichten voller Überraschungen, die nicht nur die Frankfurter, sondern auch alle anderen Leser begeistern werden, die sich der Stadt und ihren Besonderheiten verbunden fühlen. Beutelinhalt (1) Garst’ger Struwwelpeter ………….......……………........(Jule Schwachhöfer) (2) Yoko Ono in der Schirn ……………..……………...............( Gerhard Schrick) (3) MainMärchen…………………………..…………..................... (Peter Luyendyk) (4) Endstation Verkehrsmuseum ………….…..……….......... (Erika Reichhardt) (5) Der Bücherschrank oder eine Muse von Apoll .….…(Irmgard Schürgers) (6) Flucht im Ebbelwei-Expreß………………….……............... (Monika Hoßfeld) (7) Frankfurter Theater oder das Ende der Unschuld…..... (Astrid Hennies) (8) Dichtung und Wahrheit am Main……….…..……................. (Chris Böhm) (9) .Päusje am Wasserhäusje …………………………..............(Wolfgang Ullrich) | ||
Leseprobe Päusje am Wasserhäusje Frankfurt Sachsenhausen am frühen Morgen. Es ist kalt und dunstig. Wie lange wird es dauern, bis die Sonne durchkommt? Die ersten Fußgänger tauchen auf. Sie laufen zielstrebig über die Straße zur Bushaltestelle. Andere wollen zur U-Bahn. Alle haben offenbar ein Ziel. Langsam nimmt der Betrieb zu in der Holbeinstraße. Da sind schon einige, die direkt auf das Wasserhäuschen zusteuern, an dem es bereits ab sechs Uhr morgens frische Brötchen gibt. Für die Stammkunden das Schönste, womit der Tag beginnen kann. Auch Salman ist schon da. Er weiß genau, wer die frühen Kunden sind und was sie wollen. Er ist als Erster nach draußen geeilt, um seinen Kiosk aufzuschließen. Vor der Tür liegen noch die Zeitungen. Er holt sie rein und öffnet die Pakete. Zuerst die türkischen Zeitungen. Wahrscheinlich wird es wieder mit der Hürriyet losgehen, gefolgt von der BILD-Zeitung. Ich wohne in Sachsenhausen in der Nähe des Wasserhäuschens, an dem ich mich mit der Tageszeitung und mit Tabakwaren versorge. Manchmal trinke ich auch einen Underberg, wenn mir danach ist. Mein Berufsleben liegt hinter mir. Ich verreise kaum noch. Nicht mehr beruflich in die Länder der Dritten Welt, um nach Projekten zu sehen, die mehr oder weniger schlecht laufen. 210 Auch keine private Fernreise mehr, um noch dieses oder jenes unbekannte Land kennenzulernen, so wie es meine Freunde tun. Meine Welt liegt jetzt im Umkreis des Wasserhäuschens. Meine Geschäfte erledige ich meist zu Fuß. Manchmal fahre ich mit dem Rad in die Umgebung, zum Beispiel zum Orange Beach, um meinen Freund zu treffen. |