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Inhalt
In Gerhard Schricks Gedichten im dritten Band geht es selten nur um das direkt Gesagte oder Dargestellte, sondern um das, was dahinter steht. Der Autor fordert den Leser dazu auf, nach Bedeutungsübertragung zu suchen wie zum Beispiel in dem Gedicht „kalte zeit“. Das eigene Erleben, die eigenen Empfindungen werden zu einer allgemein gültigen Aussage. Schricks Gedichte in freien Rhythmen sind nicht einfach zu konsumieren, sie verlangen einen aufmerksamen & nachdenklichen Leser. Die ihm eigene Vielseitigkeit zeigt sich auch in seinen beigefügten Graphiken und Illustrationen. Eine Kunst, in der er sich zusätzliche neue Ausdrucksformen erarbeitet hat.
Leseprobe
Corona
Die zarte Lyrik läuft nicht mehr,
Es geht um harte Fakten.
Ein Virus hat sich vorgedrängt
Und Perspektiven eingeengt:
Auf unser Aller Leben.
Was aber sagt das „Unser“ aus,
In dieser fremden Zeit?
Ist es das Land, EU, die Welt?
Wir werden zahlen – nicht nur Geld.
Woher kommt Hilfe, wenn es brennt?
Die Eine weiß, ein Anderer pennt.
In letzter Zeit denk ich betroffen:
So viele Fragen bleiben offen.
Ein Ende ist noch nicht in Sicht.
Die Seuche ist ein „Schwergewicht“.
Jeder Tag bringt neue Berichte.
Ich schreibe weiter: meine Gedichte.